#28 Michi Wohlleben: Bergsteigen oder Selbstwert - was war zuerst?

Shownotes

Michi Wohlleben – Profi Alpinist und Bergführer. Mit 14 Jahren stand er das erste Mal auf dem Mont Blanc, mit 17 Durchstieg er die Eiger-Nordwand. Weitere große Nordwände der Alpen folgten. Kurz vor dem Abitur verabschiedete er sich vom Schulleben, um Profibergsteiger zu werden. Es folgten Expeditionen in den Himalaya und mit 21 Jahren wurde er staatlich geprüfter Berg- und Skiführer. In allen Disziplinen des Bergsports bewegt er sich in den höchsten Schwierigkeitsgraden von M14 im Mixedklettern bis zu 9a Touren im Sportklettern. Immer wieder gelangen ihm Erstbegehungen, die Jahre auf eine Wiederholung warteten. Kurz vor dem Abitur verabschiedete er sich von der Schule – laut ihm eine berechnende Entscheidung. Wir sprechen über mögliche Beweggründe für seine extreme Sportart. Welche Rolle spielen Stolz, Anerkennung und emotionale Intensität? Welchen Einfluss hat das Bergsteigen auf die Persönlichkeit und ist der Selbstwert ein Reifeprozess? Michi spricht offen und ehrlich über seine Panikattacken und was er daraus gelernt hat. Es ist eine natürliche Reaktion des Körpers, wenn es ihm zu viel wird – ein Hilfeschrei. Wie hat ihn das Bergsteigen geprägt? Unangenehme Gedanken gehören dazu, sie können aber auch ein Schutzmechanismus sein, um Nein zu sagen, ohne sich als Angsthase zu fühlen. Außerdem verrät Michi wie er sich mental vor gefährlichen Projekten reguliert, runterkommt und klar im Kopf wird.

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